Friedhof Universität Hohenheim – Stuttgart
Der Friedhof der Universität Hohenheim im gleichnamigen Stadtteil von Stuttgart ist in Deutschland einzigartig. Viele Hohenheimer Gelehrte haben hier Ihre Grabstätten. Der Friedhof befindet sich auf dem Campus der Universität. Heute finden dort jedoch nur noch selten Bestattungen statt. Sehr viele Jahre blieb der Friedhof Hohenheim ungenutzt, bis eine Initiative sich im Jahre 2005 dafür stark machte, den Friedhof mit Hilfe der besagten Initiative, des Universitätsbauamtes und einiger Spender wieder herzurichten. Derzeit sind auf dem Friedhofsgelände etwa 100 Grabstellen zu finden, von denen 70 belegt sind. Ein Urnengrabfeld bietet mit 15 Feldern Platz für 45 Urnen.
Der Friedhof der Universität Hohenheim (Stuttgart) hat eine spannende Geschichte
Bis ins Jahr 1853 war die heutige Universität die Königliche Landwirtschaftliche Akademie in Hohenheim und erhielt die Erlaubnis, einen Beerdigungsplatz für Mitarbeiter sowie deren Angehörige zu errichten. Die Bedingung jedoch war, dass die Grabpflegekosten nicht dem Staat, sondern der Akademie zu Lasten gehen. Bis heute ist dies so, wie damals festgelegt.
Der Rektor kann die Bestattung anderer Personen zulassen
Nicht jedem ist es gestattet, auf dem Friedhof der Universität Hohenheim in Stuttgart bestattet zu werden. Diese Ehre obliegt Personen, die zuletzt im Dienste der Universität Hohenheim standen und in Hohenheim oder in Stuttgart wohnten. Ebenfalls können dort die nächsten Angehörigen wie Ehegatte und Kinder bestattet werden. Der Rektor der Universität in Hohenheim kann aber auch andere Personen zulassen, die dann auf dem Friedhof Hohenheim beerdigt werden.
Im Jahre 2018 wurde ein Erinnerungsort für Leid und Unrecht des nationalsozialistischen Regimes geschaffen
Im Jahre 2018 wurde aufgrund des einst auch in Hohenheim geschehenen Leids und Unrechts während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes ein Erinnerungsort geschaffen, weil nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) über 240 Zwangsarbeiter nach Hohenheim verschleppt wurden. Zwei von ihnen kamen 1945 ums Leben und wurden daraufhin auf dem Friedhof der Universität Hohenheim in Stuttgart beigesetzt. Der Bildhauer Markus Wolf entwarf eine Skulptur mit einer Gedenktafel und erinnert an das Schicksal der namenlosen Zwangsarbeiter. Nicht mehr erkennbare Grabstellen erhielten Gedenksteine.
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Öffnungszeiten
7:15 bis 18 Uhr – 16.02 bis 15.03
7:15 bis 19 Uhr – 16.03 bis 15.04
7:15 bis 20 Uhr – 16.04 bis 31.08
7:15 bis 19 Uhr – 01.09 bis 31.10
7:15 bis 17 Uhr – 01.11 bis 30.11
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