Friedhof Stuttgart Solitude
Der Friedhof Solitude in Stuttgart liegt am Stadtrand der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt nahe dem gleichnamigen Schloss. Selbst Einheimische wissen häufig nicht, dass sich direkt an der Straße nach Weilimdorf der Friedhof befindet. Insgesamt wurden sogar drei Friedhöfe am Schloss angelegt. Davon übrig geblieben ist nur der hier vorgestellte. Hier befinden sich ausschließlich Gräber von Soldaten und von Prominenten. Ihre letzte Ruhe fanden hier unter anderem die Familien des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und der Industrielle und Erfinder Robert Bosch. Der Friedhof Solitude ist mit 11 m x 22 m sehr klein.
Der heute noch existierende Friedhof entstand im Jahre 1866
Im Jahre 1866 entstand der heute noch existente Friedhof Solitude. Er ist auch als Soldatenfriedhof bekannt. Aufgrund der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Bund und dem Königreich Preußen wurden viele verletzte Soldaten in das zum Lazarett umfunktionierte Schloss Solitude gebracht und die verstorbenen Soldaten auf den dafür angelegten Friedhof beigesetzt. In der nahegelegten Stadt Gerlingen waren die Bestattungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Im Zuge des Deutsch-französischen Krieges 1870/71 wurde das Schloss wieder als Lazarett verwendet und auch damals gab es einige Tote zu beklagen. Von 1000 verwundeten Soldaten starben allerdings nur vier, was auf die immer besser werdende medizinische Versorgung zurückzuführen war.
Das Kriegerdenkmal erinnert an die Toten aus den beiden vorangegangenen Kriegen
Das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Opfer der beiden Kriege wurde im Jahre 1873 nach den Entwürfen von Baurat Alexander von Tritschler zum Bau freigegeben. Auch im 1. (1914 – 1918) und 2. Weltkrieg (1939 – 1945) wurde das Schloss als Lazarett genutzt. Im 1. Weltkrieg erlagen 23 Soldaten ihren Verletzungen.
Besonderheiten des Friedhofs Solitude in Stuttgart
Am Eingang des Friedhofs Solitude steht eine Tafel, die die Geschichte der Solitude-Friedhöfe beleuchtet. Dort werden die Kriege und die Opfer aufgearbeitet. Des Weiteren findet sich auf der Tafel Informationen zu bekannten Persönlichkeiten, die hier bestattet sind. Dazu gehören Robert Bosch Ju., der Bildhauer Fritz von Graevenitz, der Ballett-Choreograph John Cranko und der mittlerweile verstorbene Bundespräsident Richard von Weizsäcker.
Der Friedhof Solitude steht heute mitsamt dem Schloss unter Denkmalschutz. Und wurde in die Liste der Kulturdenkmale aufgenommen. Das Buch „Die Friedhöfe bei Schloss Solitude“, welches von Folkmar Schiek verfasst wurde und im Bärenfels Verlag erschien, informiert über interessante Aspekte des Friedhofs Solitude.
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