Was gibt es für Bestattungen?

Es gibt verschiedenste Formen der Bestattung. Da aber in Deutschland eine Beisetzungspflicht sowie die Friedhofspflicht herrscht, kann die Asche des Verstorbenen bzw. der Verstorbenen nicht mit nach Hause gebracht werden, wie das in anderen Ländern der Fall ist.

Die Erdbestattung

Zum einen gibt es die Erdbestattung, bei der der Verstorbene bzw. die Verstorbene angekleidet wird und in einen Sarg gebettet wird. Dieser Sarg wird dann in die Erde, das heißt ins Grab gelassen. Diese Bestattungsform ist für Muslime, Juden und orthodoxe Christen Pflicht. Für die Erdbestattung muss zunächst ein Sarg ausgewählt werden. Es kann aus verschiedenen Holzarten gewählt werden. Außerdem sind die Beschläge des Sarges frei wählbar. Eine Erdbestattung ist teurer als eine Feuerbestattung, die im Nachfolgenden erklärt werden soll. Für eine Bestattung in der Erde muss ein passendes Grab ausgewählt werden, wie zum Beispiel ein Erdwahlgrab oder ein Erdreihengrab. Beide Grabarten währen über mindestens 20 Jahre, sind aber in ihrer Belegungsdauer leicht von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Bei einem Reihengrab, das günstiger als das Wahlgrab ist, kann keine Person zugebettet werden, wohingegen dies beim Wahlgrab der Fall ist. Das Wahlgrab kann ferner jährlich verlängert werden.

Was gibt es für Bestattungen? Erdbestattung
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Die Feuerbestattung

Im diametralen Gegensatz zur Erdbestattung liegt die Feuerbestattung, bei der der Leichnam verbrannt wird. Sterbliche Überreste werden anschließend mit der Knochenmühle zu feinem Staub vermahlen und in eine Urnenkapsel gefüllt, die von einer Überurne geschmückt werden kann. Der Verstorbene bzw. die Verstorbene wird frühestens 48 Stunden nach dem Eintritt des Todes in ein Krematorium überführt, wo der Leichnam noch einmal von einem Arzt begutachtet wird, um sicherzustellen, dass die Todesursache tatsächlich mit der auf dem Totenschein übereinstimmt. Denn danach ist es nicht mehr möglich, die Leiche zu obduzieren. Es ist möglich, vor der Kremation eine Trauerfeier zu veranstalten und nach der Einäscherung eine Urnentrauerfeier auszurichten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Urne beizusetzen. Dies kann in einem Urnenwahlgrab oder einem Urnenreihengrab geschehen Die Urne kann, sollte schon ein Grab vorhanden sein, neben anderen beigesetzt werden oder ein Kolumbarium bzw. eine Urnenstele verwendet werden.

Was gibt es für Bestattungen? Feuerbestattung
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Bestattungsformen nach der Verbrennung des Leichnams

Die nachfolgend beschriebenen Bestattungsformen leiten sich alle von der Kremation, also der Verbrennung des Leichnams ab. So kann die Asche in Ländern, in denen kein Friedhofs- und Beisetzungszwang herrscht, verstreut werden, die Asche bei einer Seebestattung auf den Meeresgrund hinabgelassen werden oder aber auch die Asche zu einem Diamanten gepresst und der übrige Rest beigesetzt werden. Zudem gibt es verschiedene Formen, wo die Asche des Verstorbenen bzw. der Verstorbenen verbracht werden soll. Es ist beispielsweise in der Schweiz möglich, die Überreste in einem Felsen oder unter einer Grasnarbe beizusetzen. Eine weitere schöne Möglichkeit, den Verstorben bzw. die Verstorbene zu bestatten, ist die Beisetzung der Urne auf einem Friedwald. Dabei werden die sterblichen Überreste an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt und am Stamm dieses Baumes ist ein Schild mit Namen und Geburts- sowie Sterbedatum angebracht.  Viele Friedhöfe bieten mittlerweile auch Baumbestattungen an, die genauso wie Beerdigungen auf einem Friedwald funktionieren. Ferner besteht die Möglichkeit einer anonymen Bestattung. Dabei ist für die Trauerfeier kein Gast zugelassen und es gibt keinen Verweis auf die sterblichen Überreste des Verstorbenen bzw. der Verstorbenen.