Der Pragfriedhof in Stuttgart

Der Pragfriedhof in Stuttgart liegt im Norden der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart unterhalb des Pragsattel. Er ist mit einer Fläche von 21 Hektar und 29.000 Grabstätten flächenmäßig der drittgrößte Friedhof. Der flächenmäßig größte Friedhof ist der Waldfriedhof Stuttgart. Die Erstbelegung fand im Jahr 1873 statt. Damals lag die Begräbnisstätte noch außerhalb der Stadt. Erst im Zuge der starken Bevölkerungszunahme integrierte sich der Pragfriedhof langsam ins Stadtbild.

Verschiedene Gräberfelder

Es gibt sowohl einen Israelitischen Friedhof als auch eine Begräbnisstätte für fehlgeborene Kinder. Der Israelitische Friedhof liegt an der östlichen Seite. Wenn man zu ihm will, hält man sich am Haupteingang an der Friedhofstraße rechts. Das Areal erstreckt sich von der Friedhofstraße bis hin zur Eckartstraße bei der Martinskirche. Der Israelitische Friedhof auf dem Pragfriedhof in Stuttgart hat 22 Abteilungen.

Zahlreiche prominente Persönlichkeiten sind auf dem Pragfriedhof Stuttgart beigesetzt

Auf dem Pragfriedhof ist unter anderem das Grab von Eduard Mörike. Zu den bedeutendsten Werken des schwäbischen Dichters gehören wohl „Maler Nolten“ aus dem Jahre 1832 und seine „Gedichte“ aus dem Jahre 1838, die 1848 und 1864 erweitert wurden. Zahlreiche weitere Gräber bekannter Personen finden Sie aufgelistet auf Wikipedia. Hierzu gehören zum Beispiel Emil von Rümelin (1846–1899), der Oberbürgermeister von Stuttgart war, Eduard von Pfeiffer (1835–1921), welcher Bankier und Sozialreformer war. Emil von Pfeiffer erkannte nach einer Umfrage über die Wohnverhältnisse in Stuttgart im Jahre 1887, dass hinsichtlich gesundheitlicher und sozialer Zustände die Verhältnisse geändert werden mussten. So beschloss der Verein von Pfeiffer im November 1890 ein Siedlungsprojekt, das den Titel „Billige Wohnungen für kleine Leute“ trug, Wohnungen zu bauen. Mithilfe des Vereins war es den Stuttgartern möglich, die Häuser auf Raten zu kaufen und so zur besitzenden Klasse zu gehören. Des Weiteren liegen Heinrich von Sick (1822–1881), ebenfalls ehemaliger Oberbürgermeister von Stuttgart und Innenminister von Württemberg und Ferdinand von Zeppelin (1838–1917), der Erfinder des Zeppelins, auf dem Pragfriedhof in Stuttgart begraben. Die Gräber vieler anderer Persönlichkeiten sind teilweise sehr opulent und kunstvoll. Ein Besuch des Pragfriedhof lohnt sich also.

Wie kommt man zum Pragfriedhof in Stuttgart?

Wie fast alle Orte in Stuttgart, ist es sehr einfach, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Pragfriedhof zu gelangen. Im Jahre 1885 bestand noch eine Omnibuslinie zwischen dem Pragfriedhof und der Schwabstraße. Heute kann man an der U-Bahnhaltestelle „Pragfriedhof“ aussteigen. Es fahren die Stadtbahnlinien U5, U6, U7 sowie U15 dorthin. Ferner kann auch am „Budapester Platz“ ausgestiegen werden. Dieser ist mit der U12 zu erreichen. Sollten Sie mit dem PKW anreisen, können Sie vier Parkplätze um den Friedhof benutzen. Einer befindet sich an der Heilbronner Straße, einer an der Friedhofstraße und zwei an der Nordbahnstraße. Der vierte Parkplatz findet sich nördlich des Pragfriedhof.

Adresse

Friedhofstraße 44
70191 Stuttgart

Weitere Informationen erhalten Sie gerne unter:
0711 – 83 88 36 24

Anfahrt

U-Bahn: Linie 15
Haltestelle: Pragfriedhof
Für eine genaue Anfahrt mit Bus und Bahn: www.vvs.de