Was sagt man bei der Trauerfeier?

Es ist nicht leicht, einen geliebten Menschen zu verlieren und mindestens genauso schwierig ist es, die richtigen Worte darüber zu finden. Was sagt man bei der Trauerfeier? Die Worte bei einer Trauerfeier müssen wohl überlegt und zum besten Zeitpunkt vorgetragen werden. Es muss zwischen den Worten unterschieden werden, die offiziell vor allen auf einer Trauerfeier gesagt werden und den Worten, die an die Hinterbliebenen gerichtet sind.

Bei ersterem kann ein weltlicher oder geistlicher Redner beauftragt werden, der über den Verstorbenen bzw. die Verstorbene referiert. Es ist ebenfalls möglich, den Bestatter damit zu betrauen. Der Trauerredner kann katholisch oder evangelisch oder nicht religiös sein. Dies hängt von der Kirchenmitgliedschaft oder der Religiosität des Verstorbenen bzw. der Verstorbenen ab. Letztendlich haben auch die Angehörigen hier ein Wort mitzureden. Je nach Weltreligion kann auch ein Rabbiner oder Imam die Feier leiten.

Was sagt man bei einer Trauerfeier
© [Kzenon] / Adobe Stock

Die Trauerbekundungen an den Hinterbliebenen

Bei letzterem gibt es verschiedene Wege, die Trauerbekundungen den Hinterbliebenen kundzutun. Es besteht die Möglichkeiten, zu kondolieren; sollten Sie eine Traueranzeige erhalten, ist dies sogar Sitte. Dabei können Trauersprüche oder Gedichte zur Hilfe genommen werden, um Trauer und Mitgefühl auszudrücken. Wenn bei der Trauerfeier ein Kondolenzbuch ausliegt, ist es erwünscht, dass Sie sich darin eintragen. Hier können Sie tröstende Worte hineinschreiben. Auch hier sind Gedichte und Trauersprüche angebracht. Schreiben Sie dann noch die Namen Ihrer Familie auf. Manchmal bitten die Hinterbliebenen in der Trauerfeier darum, statt Blumenschmuck eine Spende für einen gemeinnützigen Verein oder eine Organisation aufzubringen. Sollte die Geldspende keinem besonderen Zweck dienen, steht auf der Traueranzeige oft „Für Blumen“. Damit soll vermieden werden, dass man den Eindruck bekommt, die Bestattungskosten könnten ohne fremde Hilfe nicht beglichen werden. In diesem Falle sollten mindestens zehn Euro beigelegt werden. Blumenschmuck kann ebenfalls geschenkt werden, wird dann mit einer Trauerfeier und den Namen der/des Schenkenden versehen. Dies kann auch mit anderen zusammen geschehen.

Passende Worte während des Leichenzugs oder dem Trauerkaffee

Die Kleidung spielt in unserem Kulturkreis eine große Rolle. Schwarz ist in Deutschland dabei die dominierende Farbe auf der Trauerfeier. Auch andere gedeckte Farben sind tragbar. Den Kontrast bieten weiße Hemden oder Blusen. Frauen tragen am besten ein schwarzes Kostüm mit Hose oder Rock, Männer einen Anzug.

Es muss nicht der direkte Gang zu den Hinterbliebenen gewählt werden, um zu kondolieren. Dies kann auch geschehen, wenn ein Kondolenzbuch ausliegt. Vor der Bestattung können Sie sich namentlich eintragen. Hier können Sie auch Beileidsbekundungen hineinschreiben. Die Hinterbliebenen können dieses Buch am Ende als Erinnerung nutzen und so sehen, wer an der Trauerfeier teilgenommen hat und an den Verstorbenen gedacht hat.

Während des Leichenzuges, der nach der Trauerfeier stattfindet, verhalten sich alle Menschen still. Gespräche oder das Benutzen des Handys sind nicht taktvoll und sollten unterbleiben. Nach der Grablegung stellen sich die Angehörigen auf und Sie als Trauergast haben die Möglichkeit, persönlich zu kondolieren. Dies kann durch tröstliche Worte, eine Umarmung oder einen Händedruck geschehen – je nach Nähe zu den Angehörigen.

Ferner besteht die Möglichkeit, beim anschließenden gemeinsamen Essen, dem „Leichenschmaus“ oder dem Trauerkaffee, einige Worte an die Angehörigen zu richten, die tröstend wirken sollen. Angebracht ist es, sich nach dem Essen persönlich von den Gastgebern zu verabschieden. Laden Sie die Angehörigen ein oder bieten Sie Hilfe an. Seien Sie aber nicht böse, wenn dies nicht angenommen wird.