Friedhof Stuttgart Rohr
Der Friedhof Rohr in Stuttgart ist um das Jahr 1900 entstanden. Er umfasst heute eine Fläche von circa 0,7 Hektar und 700 Grabstätten, womit der Friedhof Rohr zu einem der kleineren Friedhöfe der Stadt Stuttgart gehört. Der Friedhof Rohr ist in insgesamt zehn Quartiere eingeteilt, um Besuchern sowie Mitarbeitern eine leichtere Orientierung zu bieten. Es gibt insgesamt zwei Eingänge zum Friedhof im gleichnamigen Stuttgarter Stadtteil. Der Friedhof liegt an drei Straßen: der Schönbuchstraße, der Kopernikusstraße und der Hessenwiesenstraße.
Der Friedhof Rohr befindet sich im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen
Der Friedhof Rohr liegt im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen. Auf dem Friedhof gibt es ein Leichenhaus, zwei Mahnmale für die Opfer der beiden Weltkriege und fast nur Gräber aus den letzten drei Jahrzehnten. An der Stelle der heutigen Laurentiuskirche steht seit dem 14. Jahrhundert eine Burgkapelle, welche mittlerweile zu einer größeren Kirche ausgebaut wurde. Teile der Außenmauer sind noch erhalten und der Kirchhof wurde vermutlich bereits damals als Friedhof genutzt. Im Jahre 1926 wurde das Langhaus der Laurentiuskirche durch einen Neubau ersetzt, welcher von Martin Elsaesser, einem Architekten, erdacht und umgesetzt wurde. Im Zuge des Neubaus und des Abbruchs des alten Kirchhoftors fand sich in der Kirchhofmauer ein Stein mit der Jahreszahl 1588. Das Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs (1914 – 1918) musste dem Kirchenneubau weichen und wurde auf den Friedhof versetzt. Die Trauerskulptur zum Gedenken an 57 junge Männer aus Rohr, die im Ersten Weltkrieg fielen, stammt von Hermann Jung und ist eine Allegorie der Gemeinde Rohr, die am Boden kniet und um einen gefallenen Soldaten trauert. Der am Boden liegende Soldat mit Helm, Uniform und Handgranatengürtel stützt sich mit dem Rücken auf seinen Tornister und schaut mit gebrochenem Blick gen Himmel. Eine junge Frau in einem Kleid kniet vorgebeugt vor dem Sterbenden. Sie legt eine Hand auf seine Brust und wischt sich mit der anderen Hand eine Träne aus dem Gesicht. Zuvor befand sich dieses Mahnmal auf dem Hof der nahen Laurentiuskirche, bevor es später auf den Friedhof Rohr versetzt wurde und nun dort steht.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in Rohr 148 Mitglieder Opfer des Krieges von 1939 – 1945. Das Mahnmal dafür wurde von Erich Fritz gestaltet und besteht aus einem Hochkreuz aus Vierkantbalken, das in der schattigen Umgebung von Büschen und Bäumen aufgestellt ist.
An der Außenmauer zur Schönbuchstraße blieben zwei Grabmäler aus den Jahren 1907 und 1912 erhalten. In einem Grab liegt der Forstwirt Karl Reess und im anderen der Heimatdichter Ernst Widmann. Die anderen erhaltenen Gräber stammen aus der Zeit ab 1990. Auf dem Friedhof Rohr befindet sich ein Grabstein mit einem mannshohen Findling als Grabstein, welcher nicht mehr zu einem Verstorbenen bzw. einer Verstorbenen zuordenbar ist, weil die Inschrift nicht mehr entzifferbar ist.
Die Leichenhalle auf dem Friedhof Rohr
Die Leichenhalle auf dem Friedhof Rohr befindet sich Nahe des Eingangs an der Kopernikusstraße. Sie ist ein einstöckiges Gebäude mit hohem, schindgedecktem Walmdach und weit überstehender Traufe. Vor der Halle lädt eine halbrunde Sitzgruppe unter hohen, schattenspendenden Bäumen zum Verweilen ein. Nahe der Leichenhalle und an einigen anderen Stellen stehen Brunnen, die noch aus der Zeit der Gründung des Friedhofs stammen. Das Mauerwerk der Brunnen besteht aus hellem Sandstein wie die älteren Teile der Friedhofsmauer.
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Öffnungszeiten
7:15 bis 18 Uhr – 16.02 bis 15.03
7:15 bis 19 Uhr – 16.03 bis 15.04
7:15 bis 20 Uhr – 16.04 bis 31.08
7:15 bis 19 Uhr – 01.09 bis 31.10
7:15 bis 17 Uhr – 01.11 bis 30.11
8:00 bis 17 Uhr – 01.12 bis 31.12