Friedhof Stuttgart Steinhaldenfeld

Der Friedhof Steinhaldenfeld liegt im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt (Stadtbezirk Muckensturm) und ist der größte Friedhof der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt. Auf dem Friedhof Steinhaldenfeld gibt es derzeit 15.000 Gräber. Er hat 29,6 Hektar und wurde während des Ersten Weltkriegs (1914 – 1918) am 28. Januar 1918 eröffnet. Große und sehr alte Bäume säumen die Wege zu den Gräbern, was dem Friedhof den Charakter eines Landschaftsparks verleiht. Auf dem Friedhof Steinhaldenfeld sind unterschiedliche Gräberfelder angelegt. Es gibt Gräberfelder für Muslime, Armenier, Fliegeropfer des Zweiten Weltkriegs (1939 – 1945), Euthanasieopfer und osteuropäische Zwangsarbeiter.

Die Lage des Friedhofs Steinhaldenfeld in Stuttgart

Der Friedhof Steinhaldenfeld grenzt im Norden fast direkt an den Hauptfriedhof an. Angefangen hat er mit einer Fläche von 6 Hektar und Erweiterungen fanden in den Jahren 1955 bis 1986 insgesamt fünf Mal statt. Nach dem Waldfriedhof Stuttgart ist er damit der zweitgrößte Stuttgarter Friedhof. Der Friedhof Steinhaldenfeld hat die Form eines Rechtecks. Er ist in über 120 Abteilungen mit den Nummern 2 bis 172 eingeteilt; die Nummerierung weist jedoch Lücken auf. Im Westen und beim Haupteingang im Südwesten wird der Friedhof von der Steinhaldenstraße begrenzt. Im Norden liegt er an der Zuckerbergstraße, im Osten an der Ziegelbrennerstraße und im Süden an der Sophie-Döring-Straße und dem Thekla-Kaufmann-Weg. Der höchste Punkt liegt im Nordosten mit 295 Metern über Normalnull und am niedrigsten am Haupteingang mit 280 Metern.

Die Wege des Friedhofs Steinhaldenfeld sind schachbrettartige angelegt. Schmalere Wege führen von breiteren Hauptwegen, die in Alleen angelegt sind, zu den Gräbern. Die Hauptallee wird von Kastanien, die Lindenallee von 1879 angepflanzten Linden, die Ahornallee von Ahorn, die hinter dem Friedhofsgebäude liegende kurze Allee von Scheinzypressen und die Buchenallee von Buchen gesäumt.

Unterschiedliche Religionen stellen unterschiedliche Ansprüche an ihre Bestattung

Ende 1944 kamen aufgrund des Vormarschs der Roten Armee viele Armenier unfreiwillig nach Deutschland und wurden dort als Zwangsarbeiter beschäftigt. Diesen „heimatlosen Ausländern“, wie man sie damals nannte, überließen die amerikanischen Militärbehörden die Funkerkaserne in Bad Cannstatt. Zur Bestattung armenischer Toten wurde während des Zweiten Weltkriegs die Abteilung 15 des Friedhofs eröffnet.

In den Abteilungen 169 und 171 wurde im Jahre 1985 ein muslimisches Gräberfeld für etwa 700 Grabstellen angelegt. Die Flächen dafür sind dreieckig. Gemäß dem muslimischen Glauben sind die Gräber nach Mekka ausgerichtet.

Der israelische Teil

Auf dem jüdischen Friedhofteil des Friedhofs Steinhaldenfeld wird nach dem jüdischen Brauchtum bestattet; dies bedeutet Erdbestattungen und dauerhafte Totenruhe. Das Gräberfeld ist etwa 1,5 Hektar groß und liegt im Südosten des Hauptfriedhofs auf einem durch hohe Hecken abgetrennten Gelände an der Ziegelbrennerstraße 23. Der Friedhof wurde zwischen 1938 und 1940 angelegt, weil im israelitischen Teil des Pragfriedhofs Stuttgart die Plätze knapp wurden.

Gebäude auf dem Friedhof Steinhaldenfeld

Auf dem Friedhof Steinhaldenfeld befinden sich einige zu einem Friedhof gehörenden Gebäude wie zum Beispiel eine Feierhalle und ein Begegnungsraum. Diese liegen in einem langen Flügel. Der nördliche Querflügel dient als Leichenhaus, die übrigen Räume dienen als Verwaltungs- und Bewirtschaftungsgebäude für den Friedhof.

Adresse

Ziegelbrenner Straße 23
70374 Stuttgart

Weitere Informationen erhalten Sie gerne unter:
0711 – 83 88 36 24

Anfahrt

Für eine genaue Anfahrt mit Bus und Bahn: www.vvs.de